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Wilfried De Philipp

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Familienaufstellung und Systemaufstellung
als vielschichtige Seelenprozesse

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Lebensentfaltung

Jedes Schicksal formt in besonderer Weise die persönliche Eigenart. Es entwickeln sich spezielle Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Entfaltung, aber auch zur Abgrenzung. Die Erfahrung zeigt, dass auch Menschen mit offensichtlich schwerem Schicksal eine spezielle Größe, hervorragende Lebensentfaltung und tiefe Mitmenschlichkeit entwickeln.

Bedingungen

Ähnliches sieht man auch in der Natur, z. B. zeigt ein Baum an einer besonders ausgesetzten, kargen und felsigen Stelle einen geraden und kräftigen Wuchs. Alles im Leben hat also seine Möglichkeit und seine Bedingung, die es anzunehmen und auszubauen gilt. Gelingt dies in Bezug auf die eigenen Wurzeln, gelingt es auch weiterhin im Leben, den Gewinn und den Verlust, das Glück und das Unglück, gute und schlechte Zeiten zu integrieren.

Kraft finden

Manchmal werden Schmerzen und Nöte übermächtig. Wir ziehen uns dann aus der Welt zurück, auch wenn unser Wollen und unsere Wünsche etwas anderes behaupten. Zunächst wäre wichtig Verantwortung dafür zu übernehmen, was wir wirklich leben und nicht nur für unsere guten Absichten.

Die Diskrepanz zwischen dem was wir bewusst wollen und jenem, was wir tatsächlich tun, erleben wir als vergebliche Mühe, als unerfüllte Sehnsucht oder als unzumutbares Schicksal. Manchmal suchen wir dann unser Heil in Vorstellungen wie „Wenn ich nur richtig geliebt worden wäre, dann ... ”. Doch so etwas unterstützt lediglich den Rückzug.

Über unseren beseelten Leib, über unsere Körperwahrnehmungen, finden wir einen zuverlässigen Zugang zu unserer Wirklichkeit. Die Aufstellungsarbeit ist eine ausgezeichnete Möglichkeit im menschlichen Miteinander diesen Zugang zu öffnen und dem Kult des Leidens zu entkommen. Hier lassen sich auch jene Kräfte finden, die uns stärken und Mut machen mit Widrigkeiten und Möglichkeiten des Lebens in anderer Weise umzugehen.<

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Vergangenheit lassen

Es geht also bei Familienaufstellungen oder Systemaufstellungen und den systemischen Lösungen nicht darum, nachträglich Kinderwünsche zu befriedigen, sich mit Grübeln über Vergangenes aufzuhalten oder gar neugierig Geheimnisse von Ahnen lüften zu wollen. Es geht auch nicht darum, endlich eine Möglichkeit in die Hand zu bekommen, idealisierte Bilder von Beziehung, Familie und Gemeinschaft umzusetzen.

Eigenverantwortung

Leider wird in der Öffentlichkeit das Familienstellen von manchen als Bewegung verstanden, welche für ein Wiederaufleben von familiären Biedermeier-Idealen einstehen würde oder sogenannte patriarchalische Werte erneuern wollte. Das sind bedauerliche Missverständnisse.
Es gibt meines Erachtens keine fortschrittlichere und zeitgemäßere Vorgehensweise, die so respektvoll und wirklichkeitsbezogen in menschlichen Konflikten beraterisch und therapeutisch arbeitet. Und auch keine, die das hilfesuchende Gegenüber als gleichwertig und erwachsen anerkennt und ihm die volle Verantwortung für sein Leben zumutet. Das kann wiederum zu Missverständnissen führen, da das Familienstellen und die phänomenologisch-systemische Haltung das normative "Helfer-Ideal" in Frage stellen.

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Fortschritt als Wagnis

Bewegung hin zu Lösungen ist ein mutiges und anspruchsvolles Unterfangen. Die wirkliche Freiheit, der persönliche Spielraum, ist nicht willkürlich kontrollierbar, die Zukunft nicht berechenbar. Die Liebe ist nicht konservierbar und Schmerz nicht zu vermeiden. Fortschritt ist immer auch Wagnis. Doch: lebendige Entwicklung ist überraschend, neu und bringt dem Mutigen meist mehr, als er sich vorgestellt hat.

Vertrauen ins Größere

Es geht bei dieser Arbeit weder um einseitige Geschichten, noch ums Rechthaben, sondern darum, tieferen Schicksalsströmen zu folgen und gleichzeitig in die angemessenen persönlichen Spielräume zu wachsen. So wird der Bezug zu einem Größeren, was immer auch der Einzelne sich darunter vorstellen mag, angesprochen. Wirklich Heilendes geschieht jenseits von unseren Überzeugungen und Unterscheidungen von Gut und Böse, jenseits von unserem Glauben über Richtig und Falsch.

Was mich bewegt

Man muss den Dingen
Die eigene, stille,
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt,
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann;
alles ist austragen –
und dann
Gebären...

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen
des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.
Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos still und weit ...

Man muss Geduld haben,
gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antwort hinein.

(Rainer Maria Rilke)

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